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Der Film
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1960er Jahre

Psycho (1960)

Psycho ist ein wegweisender Horrorfilm, der im Jahr 1960 vom Regisseur Alfred Hitchcock inszeniert wurde. 
Der Film ist berühmt für seine überraschende Wende und seinem mehrfach äusserst gekonnten Spannungsaufbau, der neben den geschickt gewählten Kameraeinstellungen vor allem der Filmmusik von Herrmann zu verdanken ist.

Der Film wurde 1961 bei den Academy Awards bei vier Kategorien nominiert.

Die Fakten
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Musik

Die Filmmusik von "Psycho (1960)" wurde von Bernhard Herrmann komponiert. Die Musik ist ein Paradebeispiel für die Erzeugung von Intensität in den Filmszenen, die insbesondere im Horrorfilm-Genre von besonderer Bedeutung ist. Sie erschafft das Gefühl von Angst und Anspannung.

Für die Filmmusik wurde nur ein Streichorchester verwendet, was die Musik sehr interessant macht, da Intensität und Spannung in vielen anderen Filmen vor allem mit dem Zusatz von  Blechblasinstrumente erschaffen wird.

Eine der bekanntesten Passagen der Filmmusik des Films ist die "Duschszene". Diese Musik ist sehr intensiv und total schrill. Während der Ermordung sind hohe Geigenstriche zu hören, die schreiend und abrupt sind. Bei der Musik gibt es kein Vorspiel oder irgendeinen Aufbau, der auf die Ermordung hindeuten könnte. Die Musik tritt sofort und heftig ein, was die Angst von Marion Crane darstellen könnte, da die Angst auch plötzlich ohne irgendeine Vorahnung auf den Angriff eintritt.
Dieses "Plötzliche" revolutionierte und prägte das Horror-Genre. Zuvor hatte man oft Musik verwendet, um Spannung aufzubauen und den Zuschauer auf etwas Schreckliches vorzubereiten. Im Film "Psycho (1960)" hingegen verwendet man die Musik um den Zuschauenden direkt am Horror teilnehmen zu lassen. Man wollte nicht das Publikum mit einer aufbauenden Spannung warnen, sondern es erschrecken.

Die Mission
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Anker 1
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Bernhard Herrmann

Bernhard Herrmann wurde 1911 in New York geboren. Zu seinen berühmtesten Filme gehören "Vertigo (1958)", "Psycho (1960)" und "Citizen Kane (1941)". Herrmann zeichnete sich durch Filme mit tiefgründigen Emotionen aus und verstand es wie kaum ein anderer psychologische Aspekte mit Hilfe der Musik speziell hervorzuheben.

Herrmann wurde insgesamt fünfmal für den Academy Award nominiert und gewann einen Oscar. 

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Sidekick

The Good, the Bad and the Ugly (1966)

Die Filmmusik im Film "The Good, the Bad and the Ugly (1966)" wurde im Jahr 1966 von Ennio Morricone komponiert, der zu den berühmtesten italienischen Filmkomponisten gehört.

Morricone verwendete verschiedene Motive, die bestimmte Charaktere oder Situationen darstellen. Während in vielen anderen Western-Filmen die Musik eher als Hintergrundelement eingesetzt wird, nutzt Morricone seine Musik, um Gefühle und Gedanken der Charaktere darzustellen und musikalisch zu verstärken.

Das Hauptthema ist eine zweistimmige Melodie, die als Motiv für die drei Hauptfiguren verwendet wird und häufig im Film zu hören ist. Für jede Hauptfigur wird ein anderes Instrument verwendet. Für "Blondie (Man with No Name)" wurde die Flöte verwendet, für "Angel Eyes" das Okarina (eine in Italien entwickelte Gefässflöte) und für "Tuco" Gesang.

Eines der bekanntesten Stücke des Films ist "Ecstasy of Gold". Das Stück startet mit sehr sanften Klängen, die sich im Verlauf der Zeit zu einem vollen Crescendo steigern. Die weibliche Stimme, die in der Musik zu hören ist, verleiht der Szene viel Verzweiflung, was perfekt zu der verzweifelten Suche des Hauptcharakters Tuco nach dem versteckten Gold passt. Die Musik gibt einem aber nicht nur ein verzweifeltes Gefühl, sondern auch eine Mischung zwischen Hoffnung, Verzweiflung und Sehnsucht.

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James Bond, Dr. No (1962)

Der Film "Dr. No (1962)" ist der erste Film der berühmten James-Bond-Filmreihe. Die Filmmusik wurde von Monty Norman komponiert. 
Wenn man an James Bond denkt, geht es nicht lange, bis man die berühmte Melodie im Kopf hat, mit der sich James Bond identifiziert und die auch immer wieder im Film zu hören ist, nämlich das "James Bond Motiv". Dieses Motiv sticht vor allem durch die unverkennbare Gitarre hervor. Die Musik ist sehr geheimnisvoll, gefährlich und möglichst cool gespielt, was den Charakter von James Bond widerspiegeln soll. Das Schlagzeug und die Bläser werden dann für die actionreichen Szenen gebraucht.

Im Film wird das Motiv in verschiedenen Variationen verwendet und taucht in Schlüsselszenen, Endcredits und in den berühmten Vorspannsequenzen der Bond Filmen auf. Das "James Bond Motiv" wird auch oft verwendet um seine Präsenz in der Szene anzukünden.

Diese Variation des "James Bond Motivs" ist nicht nur im Film "Dr. No (1962)" zu hören, sondern auch in jedem anderen folgenden James Bond Film. Als Beispiel kann man den Soundtrack "Gun Barrel (2021)" vom aktuellsten James Bond "No Time To Die (2021)" nehmen. Da kann man gut auch die Variation und gewisse Abänderung der ursprünglichen Version feststellen.

Über die Jahrzehnte der Filmmusik von James Bond wurden all diese berühmten "Gun Barrel Sequenzen" für den jeweiligen Film modifiziert.

Die Filmmusik im Film Dr. No ist eine Mischung von verschiedenen Musikstilen. Da der Film teilweise jamaikanische Schauplätze hat, wird der traditionelle jamaikanischer Calypso verwendet um eine jamaikanische Atmosphäre zu übermitteln.
Der Calypso ist gut in Lieder wie "Underneath the Mango Tree" und "Jump Up" zu hören.

 

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2001: A Space Odyssey (1968)

In "2001: A Space Odyssey (1968)" ist die Filmmusik sehr speziell. Der Film hat eigentlich keinen eigentlichen Filmmusikkomponisten. Der Filmregisseur Stanley Kubrick hat zwar Alex North, der unter anderem die Filmmusik von Spartacus komponierte, beauftragt einen Score für den Film zu machen, aber entschied sich letztlich trotzdem dagegen diesen zu verwenden.
Letztlich  wurden nur die sogenannten "Blind Tracks" in der finalen Version behalten. "Blind Tracks" oder auch "Temp Tracks" sind normalerweise vorläufige Musikstücke, die während des Schnitts eines Films als Platzhalter verwendet werden, bevor die endgültige Filmmusik fertiggestellt ist.

 

In diesem Film entschied sich Kubrick jedoch diese "Blind Tracks" zu behalten. Die bekanntesten dieser "Blind Tracks" sind von Richard Strauss "Also sprach Zarathustra (1896)", "Atmosphères (1961)" von György Ligetis und "An der schönen blauen Donau (1866)" von Johann Strauss (Sohn).

Ein Grund, weshalb die Musik wohl so gut zum Film passt, ist die Zeitlosigkeit der Werke. Durch die Verwendung von klassischen Werken anstatt eines zeitgenössischen Scores eines Filmmusikkomponisten, entsteht dieses zeitlose Gefühl, das perfekt zur Filmhandlung, welche die Menschheitsgeschichte und die Evolution aufgreift, passt.

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Easy Rider (1969)

Der Film "Easy Rider (1969)" ist filmmusikgeschichtlich auch sehr interessant. "Easy Rider" war einer der ersten grossen Filme, der hauptsächlich zeitgenössische Pop- und Rockmusik als Soundtrack verwendete. Dies wurde anschliessend in den darauffolgenden Jahrzehnten nachgeahmt und ist heute in vielen Genre oft zu finden.

Am berühmtesten im Film ist der Song "Born to be Wild (1968)" von Steppenwolf. Der Song vermittelt ein tiefes Gefühl von Freiheit und Rebellion. Das Lied wird zur Stimme der Hauptfiguren, die eine Reise durch Amerika machen und verkörpert perfekt den Geist der 1960er Jahre in Nordamerika.

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