
2010er Jahre
Interstellar (2014)
Interstellar war ein bemerkenswerter Film in den 2010er Jahren. Der Film zeigt eine dystopische Zukunft unserer Erde, in der die Menschen wegen zerstörerischen Naturkatastrophen auf der Erde gezwungen sind, ein neues Zuhause auf einem anderen Planeten zu finden. Ein Forschungsteam reist durch ein Wurmloch und versucht einen Planeten zu finden, auf dem die Menschheit weiter existieren kann.
Der Film ist unter der Regie von Christopher Nolan produziert worden mit dem Soundtrack von Hans Zimmer, der den entsprechenden Soundtrack als bestes Werk seiner Karriere bezeichnet.

Musik
Hans Zimmer hat schon in der Vergangenheit mit dem Filmeregisseur Christopher Nolan zusammengearbeitet, sei das beim Film "Inception (2010)" oder bei der Filmtrilogie "The Dark Knight". Nolan gelangte mit dem Auftrag an Hans Zimmer, eine Filmmusik über einen Science Fiction Film zu schreiben, indem ein Vater sein Kind zurücklässt, um wichtige Aufgaben zu erfüllen. Die Musik sollte sich vor allem auch mit dem Zurückkommen des Vaters beschäftigen.
Nolan hatte Hans Zimmer nur einen Tag Zeit gegeben, eine entsprechende musikalische Interpretation dieser Geschichte zu komponieren. In einer einzigen Nacht schrieb Hans Zimmer ein vierminütiges Klavier-/Orgelstück, das zum Thema passen sollte.
Zimmer machte dies derart magistral, dass dieses vierminütige Werk nun das Herzstück des Films bildet.
Hans Zimmer war es wichtig, dass das Werk auf der Harrison & Harrison Orgel der "Temple Church"-Kirche in London eingespielt wurde. Diese Orgel hatte genau die Leichtigkeit, die es für diese Komposition benötigte und sie erinnert an jeden Atemzug eines Astronauten, der lebensnotwendig und kostbar ist.
Der Rest der Filmmusik wurde mit einem ganzen Orchester und einem Chor aufgenommen. Ein interessantes Detail, welches das Spezielle in der Musik von Zimmer herausstreicht, findet man in der Filmszene bei der Ankunft auf dem Planeten von Dr. Miller. Auf diesem Planeten verging die Zeit extrem viel langsamer, als für die Leute, die sich ausserhalb des Planeten befanden, was dazu führte, dass sie enormen Stress hatten und so schnell wie möglich wieder vom Planeten verschwinden mussten.
Bei dieser Szene war in der Filmmusik dauernd ein "Klick-Geräusch" zu hören. Jedes von diesen "Klick-Geräuschen", die jede Sekunde zu hören waren, stand jeweils für eine Stunde auf einem anderen Planeten. Daran ist gut zu erkennen, wie detailliert Hans Zimmer in seinen Werken arbeitet.


Hans Zimmer
Hans Zimmer ist einer der berühmtesten Filmmusikkomponisten der Gegenwart. Er komponierte die Musik für Filme wie "Inception (2010)", "Blade Runner 2049 (2017)", "The Lion King (1994)", "Top Gun: Maverick (2022)", "Mission Impossible", "Interstellar (2014)", "Pirates of the Caribbean" und noch viele andere mehr.
Der Durchbruch in der Welt der Filmmusik gelang Zimmer 1988, als er den Soundtrack für den berühmten Film "Rain Man (1988)" komponierte, für den ihm dann auch einen Oscar verliehen wurde.
Das spezielle an der Musik war, dass er darin Synthesizer verwendete. Zu dieser Zeit waren die elektronischen Klänge ziemlich umstritten. Er nutzte diese Klänge um neue atmosphärische Klangwelten zu erschaffen, die beim Publikum auf grossen Anklang stiessen und die auch heute noch sein Markenzeichen sind.
Herausragend an Hans Zimmer ist auch seine Vielseitigkeit. Er komponierte Musik für Filme wie "Notting Hill (1999)" bis hin zu brutalen Actionfilmen wie "Gladiator (2000)".
Für seine Filmmusik verwendet er immer andere einzigartige Methoden, um Emotionen, Gefühle und Themen im Film zu beschreiben. Zum Beispiel im Film "Inception (2010)" verwendete er das Konzept der Zeitverzerrung in der Musik, um Traumebenen des Films akustisch darzustellen.

Sidekick
Blade Runner 2049 (2017)
Die Musik vom Film "Blade Runner 2049 (2017)" wurde auch von Hans Zimmer zusammen mit Benjamin Wallfisch komponiert. Im letzten "Blade Runner"-Teil lehnte er sich filmmusiktechnisch stark an den ersten "Blade Runner"-Film aus dem Jahr 1982, dessen Musik von Vangelis komponiert wurde. Die elektronische Musik versetzt den Hörer stark in die dystopische Zeit, in der "Blade Runner 2049 (2017)" spielt.

The Dark Knight Rises (2012)
Die Musik von "The Dark Knight Rises (2012)" wurde ebenfalls von Hans Zimmer komponiert. Er schuf für den Film eine "dunkle", "böse" Sinfonie, die dem Geschehen des Films Tiefe verleiht. Zimmer verwendete hier Melodien und musikalische Muster, die Charakteren oder Ideen zugeordnet sind.
Weiter baute er viele Unterschiede in der Lautstärke ein, die emotionale, nachdenkliche, actiongeladene oder hoffnungsvolle Szenen betonen und somit die Szene näher ans Publikum bringen.
Typisch für "The Dark Knight Rises (2012)" sind auch die komplexen Rhythmen, die besonders in Actionszenen vorkommen. Damit wird die Spannung für das Publikum erhöht und zieht dieses in die Handlung hinein.
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Black Panther (2018)
Der Film "Black Panther (2018)" besitzt ebenfalls einen herausragenden Score, der von Ludwig Göransson komponiert wurde.
Göransson reiste für die Komposition der Filmmusik eigens nach Afrika, um sich intensiv mit der traditionellen Musik des Kontinents auseinanderzusetzen. In Senegal traf er sich mit dem Musiker Baaba Maal und lernte traditionelle Instrumente und Rhythmen kennen. Das führte dazu, dass später im Score viele solcher traditionellen afrikanischen Instrumente zu hören sind, wie beispielsweise die Talking Drum, die Kora, oder die Mbira.
Auch in diesem Film werden Leitmotive verwendet. Allen voran für T'Challa, dem Black Panther. Er erhielt ein königliches Motiv, mit viel Bläser-Musik und Trommeln.